Wie es nach dem Scheunenbrand weitergeht....
Januar 2021
Nach einem turbulenten Jahr, mit dem Entscheid,das wir den abgebrannten Stall nicht wieder aufbauen dürfen, sind wir voller Zuversicht, dass sich dieses Jahr eine Lösung für uns bietet. Um weiter von der Landwirtschaft leben zu können, müssen wir allenfalls den jetzigen Standort nach 4 Generationen aufgeben. Wenn sie eine Möglichkeit für uns sehen, oder uns helfen möchten, dürfen sie sich gerne bei uns Melden.
Für Interessierte der Gerichtsentscheid
Oktober 2020
Der Entscheid des Gerichtes ist da. Dem Rekurs wurde Stattgegben, wir dürfen nicht Bauen. Nähere Informationen folgen.
September 2020
Das Gerichtsverfahren zieht sich hin. Wir hoffen bis Ende Jahr einen Entscheid zu bekommen.
Der Öllein ist gedroschen und zur Trocknung und Reinigung gebracht worden. Bald werden wir unser erstes Leinöl pressen lassen.
Mai 2020
Gegen unser Projekt wurde Einsprache erhoben. Wir werden dazu Stellung nehmen und auch Alternativen prüfen für den Fall, dass das Gericht zum Schluss kommt, dass wir nicht bauen dürfen.
Anstelle von Hanf haben wir dieses Jahr Öllein angesät um unser Sortiment zu erweitern.
März 2020
Die Baubewilligung wurde uns erteilt, bis Ende April läuft die Frist für Einsprachen. Es braucht also weiterhin Geduld.
Februar 2020
Der Entscheid des Kantons hat sich von Januar auf den Februar verschoben.
In unserem Stallprovisorium sind die ersten Kälber zur Welt gekommen.
Dezember 2019
Der Entscheid des Kantones verzögert sich nochmals, wir werden wohl erst im Januar Bescheid bekommen.
Wir wünschen allen schöne Weihnachten und ein gutes neues Jahr
November 2019
Provisorischer Stall für den Winter:
Seit Anfang November hausen unsere Kühe wieder bei uns im alten Stall. Wir haben den Stall gereinigt, die Betondecke abgedichtet und das Wasser abgeleitet. Provisorische Türen, Fenster und Tor einbauen lassen. Den Stall haben wir zum Laufstall mit drei Bereichen, Galtkühe, Abkalbebox und Mutterkühe mit Kälbern, umgebaut. Die Rinder sind noch einmal für einen Winter im alten Stall beim Wohnhaus. Aus Platzgründen haben wir immer noch reduzierten Tierbestand.
Mitte Oktober konnten wir entlich alle benötigten Unterlagen nachreichen. Nach Auskunft des ALN können wir ca. Mitte Dezember mit dem Entscheid des Kantones rechnen.
Video: Usere Mutterkühe beziehen den provisorischen Stall
September 2019
Die Baueingabe wurde gemacht und vom Kanton zusätzliche Unterlagen angefordert die wir nun nachreichen. Der Baurechtsentscheid wurde wie erwartet verlangt.
Am 15.9. durften wir mit einem Stand bei "vo Puur zu Puur" unsere Hanfprodukte verkaufen. Es machte uns grosse Freude mit so vielen Menschen in Kontakt zu kommen.
Am 17.9. konnten wir entlich unser Rundbogenzelt aufbauen. Vielen Dank an alle Helfer!
Juli 2019
Das Rundbogenzelt ist nun bewilligt worden und sollte in nächster Zeit erstellt werden.
Einen Teil der alten Bodenplatte und Keller haben wir abgebrochen damit wir den Platz zum Abstellen von Maschinen oder Lagern von Siloballen nutzen können.
Die Baueingabe wird diesen Monat erfolgen, auch wenn der Ausgang noch ungewiss ist.
Mai 2019
Am 13. Mai sind unsere ersten 3 Mutterkühe mit ihren Kälber zu uns auf die Weide gekommen. Die Galtkühe und die Aufzuchtrinder kamen bereits im April auf unsere Weiden. Zusätzlich haben wir die Galtkühe von einem Kollegen zu Gast.
Im April haben wir ein Baugesuch für ein Rundbogenzelt eingereicht. Es sollte als provisorisches Dach für unsere Maschinen dienen und würde wieder entfernt werden, sobald wir wieder eine Einstellhalle hätten.
Für den Stallaufbau sind wir immer noch beschäftigt mit Abklärungen und Planungsarbeiten.
März 2019
Wir sind in der Planung für eine Baueingabe für den alten Standort. Anscheinend sollte es mit reduzierten Mindestabständen, in Form einer interessens Abwägung möglich sein zu Bauen. Deshalb werden wir versuchen eine Baueingabe zu machen und hoffen diese bis im Mai einreichen zu können. So richtig Freude ist bei uns noch nicht aufgekommen. Zu viele Hürden sind in der Zwischenzeit seit dem Brand aufgetaucht. Aber die Hoffnung bleibt bestehen und die Freude kommt dann bestimmt, wenn wir dann tatsächlich eine Baufreigabe erhalten.
Unsere Kühe sind immer noch auf zwei Standorte verteilt. Obwohl wir mit einem Inserat im "Zürcher Bauer" einen Stall zur Miete suchten und auch einige Bauern angefragt haben, konnten wir noch keine bessere Lösung finden.
Januar 2019
Wir wünschen allen ein gutes neues Jahr! Wir haben zur Zeit leider keine Neuigkeiten bezüglich Neubau.
Dezember 2018
Im November noch hatten wir ein Treffen mit der Gebäudeversicherung. Wir haben erfahren, dass die nach dem Brand stehen gebliebene Betondecke noch einen Wert hat und nur saniert werden muss (Bild ganz unten vom September). Für uns heisst das konkret, dass der Wert vom Rest der bestehenden Mauern und die Betondecke dazu, von der Gesamtsumme die wir für den Wiederaufbau erhalten, abgezogen wird. Zudem wurde uns mitgeteilt, dass die Betondecke nicht mehr der heutigen Norm entspricht. Das wiederum heisst, dass wir bei einem Wiederaufbau an dieser Stelle die Betondecke auf unsere Kosten aufbetonieren müssen, damit diese der Norm entspricht. Hätte es nicht gebrannt, hätten wir keine Anpassungen an die heutige Norm machen müssen.
Nun wissen wir aber noch immer nicht, wo wie unseren Stall hinbauen dürfen. Es hat geheissen, dass wir den Standort etwas nach schräg unten verschieben müssten. Das Land dort gehört jedoch nicht uns und da ist nichts zu machen. Jetzt wird vom Kanton doch noch abgewägt, ob eine Reduzierung der Mindestabstände zur Wohn- und Kernzone (wegen der Luftreinhalteverordnung) möglich ist, damit doch noch an alter Stelle wieder aufgebaut werden kann. Die Frage ist nur: Würde einen Stall dann hineinpassen in diese eingegrenzte Fläche? Für das sind die Fachleute bereits am Rechnen und wir hoffen dass wir im Dezember noch erfahren werden wie es nun weiter geht.
Im Moment werden die Restmauern mit der Betondecke als Winterquartier für ein paar Maschinen und unser Hanfstroh genutzt.
Erfreulicher weise ist eine 2. Kuh, «Mona» zur Mutterkuh geworden. Nach anfänglicher Schwierigkeit hat sie ihr Kalb angenommen und fühlt sich nun für ihr Kalb verantwortlich. Auch sie stehen in Dettenried.
Etwas wird uns immer mehr klar: es braucht unendlich viel Geduld und Vertrauen dass es gut kommt!
November 2018
2 grosse Rinder und eine Kuh stehen nun in einem Mutterkuhstall in Dettenried. Unser Rind Quna hat dort ihr erstes Kalb geboren und wird ihrer Rolle als Mutter gerecht- sie sorgt sich gut um ihr Kalb (siehe Bild).
Die anderen 6 Rinder geniessen die Weiden bei uns, bis der Schnee kommt oder ihnen das Futter ausgeht. Dann ziehen sie wie jeden Winter zu uns in den alten Stall beim Wohnhaus.
Für einen Neuaufbau des abgebrannten Stalles warten wir momentan auf Entscheide. Das heisst, dass wir immer noch nicht wissen wo wir den neuen Stall bauen dürfen. Im Oktober haben wir einen Experten vom Schweizerischen Bauernverband zugezogen. Mit seiner Hilfe sind wir optimistisch, dass wir eine Lösung finden werden.
Auch von der Gebäudeversicherung haben wir noch keine Informationen erhalten wie es um die Betondecke und die Restmauern steht. Wir sind gespannt wie es weitergeht und hoffen dass wir eine gute Lösung finden werden.
Oktober 2018
Es ist bereits Oktober und vieles ist am Laufen. Ende September trafen wir uns mit dem Vorstand des Dorfvereins Madetswil. In Anwesenheit der Presse übergaben sie uns einen Check mit dem Betrag der gesammelten Spende. Der Dorfverein hat nach dem Brand einen Aufruf zur Spende für uns gestartet. Wir waren überwältigt über die Höhe des Betrages. Wir sind sehr dankbar dafür.
Abklärungen betreffend Stallneubau und Stabilität des noch vorhandenen Betons laufen immer noch. Die Brandstelle musste aus Sicherheitsgründen eingezäunt werden. Ulla und Euli (Kälber Bild unten) konnten ihre Weide vor dem Stall wieder beziehen.
Betrifft Scheunenbrand Madetswil:
Der Grossbrand hat unser Leben in kürzerster Zeit verändert. Die grosse Solidarität und Unterstützung hat uns sehr berührt. Darum ein
riesengrosses Dankeschön
an alle Personen die uns in irgendeiner Weise geholfen oder unterstütz haben.
Wir danken herzlichst
- den Feuerwehrleuten und Einsatzkräfte, die Stundenlang vor Ort waren
- den Bauern, Nachbarn und Passanten, die uns bei der Tierrettung halfen
- den Bauern die den Tieren eine Unterkunft gaben
- den Nachbarn und Verwandten und den Dorfbewohnern von Madetswil, die uns geholfen haben und mit den Gedanken bei uns waren und die uns Hilfe angeboten haben
- den Leuten die uns bei den Aufräumarbeiten geholfen haben
- den Vereinen die uns unterstütz haben
- wir danken herzlichst für all die kleinen und grossen Spenden und die tröstenden Zuschriften
September 2018
Am 10. August 2018 ist bei unserer Scheune ein Feuer ausgebrochen (siehe Zeitungsbericht als PDF unten). Das Feuer hat fast den ganzen Stall zerstört. Zum Glück konnten wir einige Tiere retten. Die Kühe waren vorübergehend auf drei verschiedenen Bauernhöfen untergebracht. Seit dem 4. September haben wir alle Milchkühe auf einem grossen Landwirtschaftsbetrieb in Oberschlatt. Unsere Rinder und eine Galtkuh stehen zur Zeit noch auf unseren Weideflächen.
Die Mastkälber konnten wir ebenfalls retten. Diese durften wir bei unserem Nachbarn einstallen. Bis ca. Ende Oktober werden wir dort unsere Kälber noch halten bis sie zum Schlachthof gehen.
Die ganz kleinen Munis haben wir ebenfalls retten können. Diese stehen zur Zeit auf einem Bauernhof in Freudwil, bis sie keine Milch mehr benötigen. Dann werden wir sie weiter verkaufen können.
Zum jetzigen Zeitpunkt wissen wir noch nicht, wie wir unseren Landwirtschaftsbetrieb weiterführen können. Leider ist ein Neuaufbau eines Stalles an der Stelle des Alten nach Ansicht des ALN (Amt für Landschaft und Natur des Kantons Zürich) nicht mehr möglich. Die Vorschriften der Luftreinhalteverordnung verbietet das. Wir rechnen daher, dass es eine Länger Zeit braucht um eine akzeptable Lösung für uns zu finden.
Madetswil, September 2018